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Welt-Alzheimertag, 21. September: Die Diagnose ist wichtig

Welt-Alzheimertag, 21. September: Die Diagnose ist wichtig

In der Schweiz leben über 145 000 Menschen mit Demenz und alle 17 Minuten kommt eine weitere Person dazu, schätzt Alzheimer Schweiz. Vielfach bleibt die Erkrankung zunächst unerkannt. Denn Stigmatisierung und Unsicherheit führen dazu, dass viele es vermeiden, einen Arzt aufzusuchen, um ihre Symptome behandeln zu lassen. Eine korrekte Diagnose kann jedoch zu einem besseren Verständnis dafür führen, wie man die Krankheit optimal behandeln kann. Fachleute wie die Gerontologin Lakelyn Hogan Eichenberger raten deshalb nicht nur zum Welt-Alzheimertag am 21. September, bei Veränderungen im Verhalten eines älteren Menschen einen Facharzt aufzusuchen: «Jede Diagnose kann überwältigend sein, aber sie kann auch eine Bestätigung für einen älteren Erwachsenen sein, der versucht, seine Erfahrungen zu verstehen. Die Diagnose ist ein wirksames Instrument, das es Menschen mit Demenz ermöglicht, sich aktiv an der Planung ihrer Zukunft zu beteiligen. Und viele führen ein glückliches, erfülltes Leben mit Anpassungen, die ihnen helfen, sich zu entfalten.»

 

Auf Symptome achten
Ein wichtiger erster Schritt ist es, frühe Anzeichen zu erkennen und ihnen zu begegnen. Schwierigkeiten bei alltäglichen Aufgaben wie dem Erkennen der Uhrzeit, dem Führen oder Verfolgen von Gesprächen, Überforderung bei Entscheidungen, sich wiederholende Fragen und Schwierigkeiten bei der Tiefenwahrnehmung sind häufige Anzeichen von Demenz. Wenn Sie solche Anzeichen bemerken, kann ein offener Dialog mit dem alternden Angehörigen und dem Hausarzt den weiteren Weg erleichtern.

 

Das Gespräch suchen
«Wenn es an der Zeit ist, dieses schwierige Gespräch zu führen, sollten Angehörige sorgfältig überlegen, wie sie vorgehen und das Gespräch behutsam führen», so Hogan Eichenberger. «Überlegen Sie, wer die richtige Person ist, um das Thema anzusprechen, und beginnen Sie eher mit Fragen als mit Vorwürfen. Wenn Ihr Angehöriger zunächst nicht aufnahmefähig ist, haben Sie Geduld und versuchen Sie es weiter.»

 

Die Zukunft planen
Eine medizinische Diagnose löst bei älteren Menschen und ihren Angehörigen verständlicherweise ein breites Spektrum an Emotionen aus. Auch wenn Demenz entmutigend ist, erläutert Hogan Eichenberger die Vorteile einer medizinischen Diagnose und gibt Hinweise für die ersten Schritte.

  • Anpassung an die neue Normalität und Erweiterung des eigenen Wissens. Eine Diagnose bietet die Chance, sich auf den eigenen Gesundheitszustand einzustellen, anstatt im Ungewissen zu bleiben. Der Abbau vorgefasster Meinungen über Demenz erleichtert nicht nur das Zögern, sondern kann Angehörige auch besser in die Lage versetzen, Unterstützung und hochwertige Pflege für das Leben nach der Diagnose zu leisten.

 

  • Zusammenarbeit an einem Plan für die Zukunft. Eine Demenzerkrankung kann sich isolierend anfühlen, aber man muss sie nicht allein bewältigen. Setzen Sie sich mit Familie und Freunden zusammen, um direkt von Ihrem Angehörigen zu erfahren, wie er mit seiner Pflege fortfahren möchte. Besprechen Sie, wie Sie mit schwierigen Themen wie Autofahren, Medikamenteneinnahme und Wohnumfeld umgehen wollen. Beurteilen Sie das Budget und den Tagesablauf des Betroffenen, um sich auf die bevorstehende Reise vorzubereiten.

 

  •  Fortgesetzte Pflege in Betracht ziehen. Es gibt zwar noch keine Heilung für Demenz, aber es gibt viele Pflegeoptionen, die die Lebensqualität verbessern. Die Forschung erweitert ständig das Wissen über diese Krankheit. Auch professionelle Betreuungsmöglichkeiten können die richtige Wahl sein. Professionelle Pflegekräfte, die in der personenzentrierten Demenzpflege geschult sind, helfen dabei, kognitive und verhaltensbedingte Symptome zu lindern und die Sicherheit in der Wohnung zu erhöhen, ohne die Würde des geliebten Menschen zu beeinträchtigen.

 

  • Genaue Diagnose. Das Einholen einer professionellen Meinung kann Ursachen für Symptome aufdecken, die nicht mit Demenz in Verbindung stehen, wie z. B. eine Gehirnerschütterung, Dehydrierung oder eine Infektion. Viele dieser Symptome lassen sich mit der richtigen Behandlung lindern.

 

Der Prozess einer Demenzuntersuchung, der Erhalt einer Diagnose und die Anpassung an einen neuen Lebensstil ist für jeden Menschen einzigartig. Home Instead bietet eine Reihe von Informationen und Dienstleistungen. Zudem bietet Home Instead ein kostenloses Beratungstelefon zur häuslichen Betreuung bei Demenz: 079 898 13 00.

Die Beratung umfasst keine medizinischen Themen.